In guter Nachbarschaft #33 mit Marie-Alice Schultz und Oh No Noh

Wir freuen uns auf einen weiteren schönen Abend mit Lesung und Konzert am 03. November 2022 um 19:00 Uhr in der ACC Galerie in Weimar!

Zu Gast ist die Hamburger Autorin und Künstlerin Marie-Alice Schultz, die ihren zweiten Roman Der halbe Apfel vorstellt, eine spielerische und radikale Selbstbefragung von ungewöhnlichen Familienkonstellationen und modernen Lebensentwürfen – ein raffiniertes Werk über Identitäten und Autofiktion.              

Die Musik für den Abend steuert Oh No Noh bei. Das Projekt von Markus Rom aus Leipzig sucht nach Wohlklang in unkonventionellen musikalischen Settings, obsoleter Technik und alltäglichen Geräuschen. Soundtrack für das Ende eines Planeten, gespielt auf Maschinen, deren einziger Zweck eine unendliche Reparatur ist, so beschreibt die Presse diese Musik, und es stimmt: Oh No Noh’s Live-Setup, ein Arrangement aus elektrischer Gitarre, programmierbaren Robotern und einem Kassettendeck gleicht einem Klanglabor und klingt dennoch nach einem eingängigen Mix aus Indie, Ambient, Minimal Music und Electronica. 

Zudem stellen emma joerges und Konstantin Stawenow eigene Texte vor im Rahmen unserer Offenen Bühne. 

Marie-Alice Schultz, Foto: Henning Christiansen
Oh No Noh, Foto: Fabian Kammerer
Oh No Noh, Foto: Fabian Kammerer

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Marie-Alice Schultz
, geboren 1980 in Hamburg, studierte Theaterwissenschaft und Germanistik in Berlin sowie Bildende Kunst in Wien. Seit 2010 arbeitet sie an der Schnittstelle zwischen Performance und Literatur. Sie war Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift „tau“. Mit der Tänzerin Gaëtane Douin forscht sie zu abrissbedrohten Bauwerken in Hamburg. Bisher erschienen ihre Romane Mikadowälder (Rowohlt, 2019) und Der halbe Apfel (FVA, 2022). Im Rahmen der Inszenierung „Neue ungehaltene Reden ungehaltener Frauen“ war ihr Textbeitrag „Faustdick. Rede an meine Hand“ im März 2022 am Berliner Ensemble zu sehen.

Oh No Noh Markus Rom ist Protagonist dieses Langzeit-Experiments und arbeitet seit 2019 mit diesem Alter Ego. Er releaste eine EP bei TELESKOP, spielte mehrere Konzerte und Festivals und arbeitete an diversen interdisziplinären Kollaborationen. 2021 erschien das debut Album „where one begins and the other stops“, eine Auseinandersetzung mit einem von Digitalismus und Algorithmen geprägten Zeitgeist und dem omnipräsenten Thema „Mensch und Maschine“.        

emma joerges (*2001, aufgewachsen in krefeld) studiert psychologie in jena, sie spricht pferdisch auf sprachniveau b1/b2 und mag marina abramović, erdbeeren, offene fragen, einhörner und kaffee. sie war preisträgerin des 35. treffen junger autor*innen in berlin, des jungen literaturforums hessen-thüringen 2021, sowie des eobanus hessus schreibwettbewerbs 2021 und des theo – berlin-brandenburgischer preis für junge literatur 2022.  

Konstantin Stawenow, *2003, Erfurt, ist Lyriker und Auszubildender an der Schnitzschule Empfertshausen. Er schreibt Texte für den CVJM Thüringen, Ausschreibungen, das Lyrikkollektiv PARTNERS IN POEM und sein Spiegelbild. Bisherige Veröffentlichungen u.a. in den Anthologien Umbrueche (Verlag Roloff) und #Antikriegslyrik (Trabanten Verlag) sowie in der ’apostrophe #3 und der 6. Ausgabe des absolutzine. 

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