Vergangenen Sommer war Annika Scheffel bei uns in Jena zu Gast. In Schillers Gartenhaus las sie aus dem damals noch unveröffentlichten Manuskript Hier ist es schön. Das Buch ist jetzt bei Suhrkamp erschienen und verbindet gekonnt den Gesellschaftsroman mit Science-Fiction-Elemente, die persönlichen Dramen des modernen Menschen mit den globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.
Der Verlag über das Buch:
An einem Tag im August beschließt Irma, die Erde zu verlassen, ihren Eltern und Freunden für immer den Rücken zu kehren und eine Heldin zu werden. Gemeinsam mit dem rätselhaften Sam wird sie in einer spektakulären Fernsehshow dafür ausgewählt, einen neuen Planeten zu besiedeln. Doch dann entscheidet sich Sam plötzlich anders. Er, der abgeschirmt von der Welt aufwuchs, ergreift die Flucht. Er will endlich Antworten auf die Fragen nach seiner Herkunft, nach seiner Geschichte. Und so begeben sich Sam und Irma auf eine Reise – nicht ins All, sondern durch abgestorbene Wälder, lebensfeindliche Städte, entlang leerer Straßen. Sie entdecken eine kaputte Welt von surrealer Schönheit, verfolgt – oder doch gelenkt? – von Mächten, die Puppenspielern gleich im Hintergrund die Fäden ziehen.
Hier ist es schön ist ein so phantastischer wie gegenwärtiger Roman über den Größenwahn der Menschen, die Ausbeutung der Natur, die totale Überwachung, den Zynismus von Reality-Shows – vor allem aber ist es ein Roman über das Wünschen und das Träumen, ein zärtliches Porträt zweier junger Menschen und ihres Kampfes um Freiheit und Selbstbestimmung.
Annika Scheffel – Hier ist es schön. Roman, geb. 389 Seiten, Suhrkamp: Berlin, 2018. 22,-€, ISBN 978-3-518-42794-1 Link zum Buch.